Der Harzklub e.V. wurde bekanntermaßen 1886 von Albert Schneider, dem Eisenbahndirektor aus Blankenburg gegründet. Tanne war ab 1886 der Endpunkt der von Schneider erbauten Bahnlinie.
Die Anfänge des Tanner Zweigvereins liegen im 1888 vom damaligen Pfarrer Bierendempfel gegründeten "Verschönerungsverein Tanne". Der Verein kümmerte sich in den Anfangsjahren um den Aufbau der Wanderwege.
Um 1890 gab es dann Probleme mit der hiesigen Forstverwaltung und man entschloss sich, dem Harzklub beizutreten. Der „Gründungsvater“ des Harzklub-Zweigvereins Tanne war der Stationsvorsteher Chr. Vogel. Er lud im Jahre 1891 zu einer Versammlung in die Tanner Bahnhofsgaststätte ein, mit dem Ziel einen Zweigverein zu gründen. An der Versammlung nahmen 24 Personen teil. Tanne wurde dem 10. Bezirk des Harzklubs zugeordnet und war der 50. Zweigverein.
In den folgenden Jahren schwankten die Mitgliederzahlen zwischen 13 im Jahre 1900 und 65 im Jahre 1928. Der Jahresbeitrag betrug 3,00 RM. Der Zweigverein war während dieser Zeit sehr aktiv. Schon 1892 errichtete man den bis heute viel besuchten Aussichtspunkt auf dem 528 Meter hohen Kapitelsberg, dem Tanner Hausberg. In Anerkennung dieser Aktivitäten finden wir noch weitere Zeugen, wie z.B. die „Hermann von Frankenberg-Brücke“ über die Warme Bode am Ortseingang.
In den 1930er Jahren besaß der Zweigvereine zudem eine sehr aktive „Spinnstubenkapelle“. Diese Gruppe gehörte zu den bekanntesten Folkloregruppen des Harzes und hatte zahlreiche Auftritte im Rundfunk.
Als im Jahre 1939 die Sternwanderung des Harzklubs nach Bankenburg führte, trat dort die Tanner Singgruppe auf. In dem Film "Harzsymphonie" (erster deutscher Heimatfilm, 1937) spielte, sang und jodelte Lieschen Herfurth aus Tanne Harzer Lieder.
Nach 1945 kamen die Aktivitäten des Zweigvereins zunächst zum Erliegen. 1949 wurde die Harzklubarbeit in der DDR offiziell verboten.