alle Abteilungen zusammen
(Stand 31.12.2020): 71 (20 davon weiblich)
Beteiligung der Feuerwehr an allen Dorfveranstaltungen, sei es um Umzüge oder sonstige Veranstaltungen abzusichern, Versorgung mittels Grill und/oder Gulaschkanone uvm.
In der Einsatzabteilung werden regelmäßig die Abläufe, wie sie beispielsweise bei Bränden und Verkehrsunfällen laufen müssen, geübt. Die Dienste setzen sich aus Theorie und Praxis zusammen, wobei wir immer versuchen mehr praktisch zu üben.
Die Alters- und Ehrenabteilung besteht größtenteils aus Kameradinnen und Kameraden, welche auf Grund ihres "Biologischen Alters" nicht mehr aktiv am Einsatzdienst teilnehmen können (gesetzlich vorgeschrieben) und aus Mitgliedern, welchen die Ehrenmitgliedschaft auf Grund ihrer Leistungen gegenüber der Feuerweher Tanne, verliehen wurde.
In der Nachwuchsarbeit wird den Kindern und Jugendlichen das Grundsätzliche zum Thema Feuerwehr spielerisch vermittelt. Auch finden viele Wettkämpfe statt, wo sie sich mit den Nachwuchsabteilungen anderer Feuerwehren messen können. Natürlich steht hier Spiel und Spaß an der Sache im Vordergrund. Die Dienste setzen sich aus 50% Feuerwehr und 50% allgemeine Nachwuchsarbeit zusammen.
Am 2. April 1874 wurde das „Gesetz, das Feuerhülfswesen betreffend“ erlassen. Es trat am 1. Januar 1875 in Kraft. In vielen Orten des Herzogtums fanden sich Bürger zusammen, um Freiwillige Feuerwehren zu gründen. In unserem Ort wurde sie am 1. November 1874 gegründet. Der erste Hauptmann war Carl Lenck bis 1880. Danach übernahm Wilhelm Gropp diese Funktion. Eine Zeit lang fungierte auch Oberförster Hans Krebs als Wehrleiter, er war um 1885 bis zum Bezirkshauptmann aufgestiegen. 1879 erfolgte eine Erfassung der Feuerwehren des Herzogtums und des Kreises Blankenburg, die Tanner Wehr hatte zu der Zeit 64 Mitglieder und 50 Mann als Ordnungsmannschaft. Außerdem besaß die Wehr 2 fahrbare Feuerspritzen und 120 Meter Druckschläuche. Tanne bildete zusammen mit Trautenstein den Feuerlöschbezirk 13, welchen der Hauptmann der Trautensteiner Wehr Renneberg leitete. Das erste Spritzenhaus erbaute man in den Jahren 1877/78, es befindet sich an der Schulstraße oberhalb des Pfarramtes und fungierte auch als örtlicher Gewahrsam (Gefängnis). Nach 1890 besaß die Feuerwehr schon eine große Handdruckspritze der Firma Karl Metz aus Heidelberg. Ab 1900 war August Kohlrusch Hauptmann der Tanner Wehr. Zur selben Zeit legte man auch den ersten Feuerlöschteich an. Er befand sich im Lindenweg zwischen den Grundstücken Dankhoff und Bünger. Der Teich wurde bis etwa 1945 genutzt. Ab 1918 war Gustav Sorge (sen.) Feuerwehrhauptmann bis etwa 1930. Sein Nachfolger war von 1930 bis 1945 der Oberbrandmeister August Pechmann. Bis 1933 besaß die Feuerwehr lediglich eine große von einem Pferdegespann gezogene Handdruckspritze und eine kleinere, handgezogene Spritze. 1934 erhielt die Tanner Wehr ihre erste Motorspritze. Bis dahin wurde der Feueralarm noch durch ein Signalhorn gegeben. Der Hornist der Feuerwehr rannte durch den Ort und blies an bestimmten Stellen das Notsignal, das bei allen Einwohnern bekannt war. Außerdem stand die Werkssirene der Tanner Hütte zur Verfügung. Während des Zweiten Weltkriegs waren die meisten jüngeren Feuerwehrleute zum Kriegsdienst eingezogen. 1941 wurde die Feuerwehr per Erlass des Landkreises Blankenburg aufgefordert, „die roten Kragen von den Uniformen zu entfernen“. Da in Tanne kein Schneider für die Abänderung zur Verfügung stand, blieben die Uniformen in ihrer alten Form erhalten. 1942 hatte die Wehr noch 43 Mitglieder.
Nach 1945 war zunächst Karl Dankhoff und nach ihm Heinz Schulze als Wehrleiter tätig. 1948 beantragte die Gemeinde endlich die Anbringung einer Sirene auf dem Turm des Spritzenhauses. Ab 1954 folgten Herbert Freystein und Günter Leibnitz als Wehrleiter. Ende 1958 bekam die Wehr einen alten Lkw aus Rübeland. Dieses Fahrzeug wurde von den Mitgliedern und mit Hilfe der Tanner Hütte von Grund auf neu aufgebaut. Zeitgleich legte man den neuen Feuerlöschteich unterhalb der Pension Zur Tanne an. Anfang 1961 übernahm schließlich Karl-Heinz Hartmann das Amt des Wehrleiters und übergab es 1985 an Harald Freystein. 1965 errichtete man im NAW ein neues Feuerwehr-Gerätehaus. Danach diente das alte Spritzenhaus als Stützpunkt der BHG (Bäuerliche Handelsgenossenschaft) und als Materialdepot. 1969/70 gründete sich eine Frauenbrandschutzgruppe im Ort. 1980 erhielt die Wehr den Mannschaftswagen „LO 1800“ aus dem VEB Robur Werke Zittau.
Am 25. Januar 1990 wurde Tanne schwer von einem Orkan getroffen, alle Zufahrtsstraßen waren durch umgestürzte Bäume blockiert. Durch den Einsatz der Feuerwehrleute waren nach nur 2 Stunden bereits wieder alle Straßen befahrbar. Am nächsten Tag half die Feuerwehr beim Neueindecken von über 300 m² Dachflächen. Im Sommer 1994 wurde ein neuer Mannschaftswagen Ford TRANSIT an die Wehr übergeben. 2005 sanierte man das alte Spritzenhaus von 1878 vollständig und es dient heute wieder der Feuerwehr. Es enthält einen Schulungsraum mit Küche und Sanitäreinrichtungen. Nach der Wiedervereinigung wurde die Ausstattung der Feuerwehr mehrmals aufgestockt und verbessert. So erhielt die Wehr 1996 ein neues Löschfahrzeug und 1998 das bis heute benutzte LF 8/6 von Magirus.
Bis 2016 wurde die Feuerwehr von Jost Freystein geleitet. Der aktuelle Ortswehrleiter der seit einigen Jahren vereinigten Feuerwehren von Tanne und Sorge ist Stefan Fischer.
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